Da glauben doch rechte Rassisten - ermutigt durch den Rechtsruck bei den Europawahlen - ihr trübes Süppchen zu kochen. OHNE UNS und mit entschiedenem Widerstand.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/grafing-baldham-morddrohung-rassismus-lux.8xzETSDfQA9DLnBn2BnbAv Immerhin: es wird ermittelt!
Dazu die Reaktion des Bürgermeisters Christian Bauer:
Liebe Städträtinnen und Stadträte,
mir ist heute frühe ein Vorgang zugespielt worden bei dem es um eine rassistische Anfeindung eines Grafingers geht. Die ist sogar verbunden mit einer Morddrohung. Der Vorgang ist ungeheuerlich und kann so nicht im Raum stehen bleiben. Ich bin überzeugt, wir müssen Flagge zeigen und damit bekräftigen, dass wir so etwas nicht tolerieren können. Ich leite Ihnen den untenstehenden Vorgang zu und bitte um Reaktionen und Vorschläge, wie wir uns als Stadtrat, auch nach unseren Demokratieveranstaltungen, verhalten sollen.
„Sehr geehrter Herr Bauer,
telefonisch hatte ich heute leider noch keinen Erfolg Sie beide zu erreichen. Daher wende ich mich vorab schon mal an Sie, um Ihnen darzulegen was Ihrem Stadteinwohner bzw. Mitarbeiter unserer Praxis Schreckliches widerfahren ist:
Unser Mitarbeiter Abdul A. lebt zusammen mit seinem Cousin in Grafing. Beide erhielten einen Drohbrief mit Hakenkreuz, der Drohung „Dein Todestag“ und dem Datum 01.07.2024. Der Name auf dem Schild an der Klingel wurde schwarz durchgestrichen! Abdul hat natürlich Anzeige erstattet, fühlt sich verständlicherweise nun aber mehr als unwohl. Seinem Cousin ergeht es nicht anders. Unser gesamtes Team war heute Morgen schwer erschüttert, zumal er ein schweres Schicksal erlitten hat und trotz allem hier vorbildlich integriert ist und sich ein Leben aufgebaut hat. Einen festen Job, eine feste Wohnung, Freundin, etc.! Unsere Patienten und Patientinnen, unser Team, wir Alle schätzen ihn sehr!
Das ist auch der Grund weshalb wir seit heute Morgen ununterbrochen telefonieren, uns für Ihn einsetzen! Wir haben den Landkreis informiert, wir haben mit B304.de, Merkur und der Süddeutschen gesprochen, mit der Polizei und einigen Weiteren. Das erste Interview ist gerade eben beendet worden. Wir setzen eine Belohnung von 1.000,00 EUR auf sachdienliche Hinweise aus, welche zur Aufklärung des Falles führen.
Meine große Bitte oder vielmehr unsere große Bitte an Sie ist, als Gemeinden Farbe zu bekennen, den Vorgang deutlich zu verurteilen! In Anbetracht der Europawahlergebnisse drängt sich mir persönlich der Eindruck auf, dass sich jetzt möglicherweise mehr frustrierte Menschen dazu berufen fühlen so verachtenswerte Taten an anständigen, erfolgreichen, liebenswerten Mitbürgern zu verüben! Wir als Team möchten Sie frühzeitig für derartige Entwicklungen sensibilisieren.
Vielleicht unterstützen Sie unsere Belohnung für sachdienliche Hinweise und stocken den Betrag auf. Vielleicht machen Sie sich Gedanken wie es wohl ist auf den 01.07.2024 zu warten!? Mit Unwohlsein oder sogar Angst? Vielleicht gibt es Gemeindewohnungen, die Sie zur Verfügung stellen können!? Das sind nur wenige Ideen die uns spontan einfallen.